Archiv der Kategorie: Astrofoto des Monats

AdM im April 2022

Nun gibt es wieder die Möglichkeit Astrofotos einzureichen bis zum 30. April 2022 an michael.schomann(ät)hans-zimmermann-sternwarte.de

2022-04-002 von Peter Riewaldt: Mond mit Kranichen am 19. April um 06:35 MESZ. Monduntergang am Westhimmel 25 min nach Sonnenaufgang. Eigentlich war ich ja auf die übernachtenden Kraniche fixiert aber dann hat es mir doch der Monduntergang angetan. Als besonderes Geschenk der Natur flogen bei den Aufnahmen auf den Mond, die nach der Nachtruhe startenden Kraniche durch das Bild. So kam es eine zu einer tollen Kombination von Astronomie und Ornithologie, die ich besonders gern miteinander verbinde.

Technische Daten:
Olympus E-M1 Mark III mit 4,0/300 Teleobjektiv – Konverter MC-20 (1200mm Brennweite)
19.04.2022 06:35 MESZ – ISO 400 – Blende 8 – 1/640 sec Belichtungszeit. 
Bearbeitung in Photoshop CC
2022-04-001 von Michal Woronowicz: Sonne am 19. April 2022 in der Hans-Zimmermann-Sternwarte. Hier die Geschichte zum Bild von Michal: ich war kurz vor 17 Uhr in der Sternwarte da. Die Sonne stand 20° hoch, 260° im Westen. Die Hoffnung ist groß, dass der Seeing etwas besser sein wird. Es geht zuerst auf die Leiter und es wird visuell beobachtet. Der Refraktor ist visuell für die Sonne sehr angenehm, das Bild ist scharf und sehr kontrastreich. Für die Aufnahme nutze ich, wie immer, den IR-Filter vor dem Herschelkeil und Continuum-Filter vor der Kamera. Um den besten Seeing zu erwischen, habe ich ich eine Serie von 20 Videos, je 20 Sekunden mit einer Sekunde Pause, gestartet.
Das erste Video startete um 18:43:16 (Sonne 14° hoch) und letzte gegen 18:54:33 (Sonne 12° hoch). Jedes Video hat ca. 1654 Einzelbilder, davon wurden alle im Stapelverarbeitung mit AutoStakkert bearbeitet. Ich verwende normalerweise 5% der besten Einzelbilder. Aus den Bildern habe ich zuerst ein Video gemacht und das Geschehen so betrachtet. Das AutoStakkert schreibt immer eine Textdatei mit den Aussagen zur Qualität des Bildmaterials. So stellte ich fest, dass es beste Seeing während der 11. Aufnahme gegeben hat, um 18:51:25.
Das beste Bild habe ich noch mit imppg leicht bearbeitet. Die Fokussierung war diesmal sehr leicht. Man kann mit SharpCap die Unterstützung des Software zusammen mit dem Handkontroller nutzen. Das heißt, man sieht nach jedem manuellen Verschieben des Auszuges die numerische Ergebnisse, wie zum Beispiel die Kontrastwerte und die berechnete optimale Lage des Auszuges. Das Bild ist sehr detailreich, das ist nicht zu fassen, was die Kameras heute leisten. Offenbar wurde der Fokus getroffen. Jede Umbra zeigt eine Struktur, sie ist nicht durchgehend schwarz. Auf dem Bild kann man SDO Foto der Sonne sehen. Die Sonde lieferte das Bild noch vor 9 Uhr am Vormittag. Die Flecken sind etwas gewandert und sie haben sich auch etwas verändert. Das Bild von mir sollte man vertikal spiegeln, so erreicht man die korrekte Orientierung. Mit dem Winkel wird in diesem Fall schon schwierig. Danke der Natur für diese Momente. Das war wirklich ein Glück. Das heißt, dass man in der Kuppel mit dem Seeing fertig werden kann.