Der Himmel im Januar 2019

Anblick des Abendhimmels am 26. Januar

Die Wintersonnenwende ist vorbei, aber die Tage werden bisher nur langsam wieder länger, so dass an klaren Winterabenden viel Zeit zu bequemer Stunde für den Sternhimmel bleibt. Der Winterhimmel ist reich an dankbaren Beobachtungsobjekten, das Wintersechseck mit den hellsten Sternen vom Orion, Stier, Fuhrmann, Zwillingen, Kleinem Hund und großen Hund steht hoch am Himmel.

Der Orion alleine bietet da reichlich Objekte für Detailstudien mit Fernglas und Fernrohr, die Plejaden stehen im Stier hoch am Himmel und der Mond ist Anfang Januar und Anfang Februar in den Abendstunden kaum zu sehen (Neumond war am 6. Januar und wird am 4. Februar wieder sein).

Lage von der „Krippe“, Messier 44

Im Krebs bietet sich mit der „Krippe“ im Krebs ein weiterer offener Sternhaufen an, der mit bloßem Auge bei gutem Wetter verschwommen gesehen werden kann, aber seine wahre Schönheit eröffnet sich erst in Ferngläsern.

Mondfinsternis am 21. Januar

Position des Mondes zur totalen Mondfinsternis in den Morgenstunden des 21. Januar

In den frühen Morgenstunden des 21. Januar haben wir die Chance von Mitteleuropa wieder eine totale Mondfinsternis zu erleben. Allerdings werden wir das Ende nicht miterleben, da der Mond im Morgengrauen bei uns bereits gegen 7:37h untergeht. Sonnenaufgang ist dann gegen 8:19h.

Der Vollmond verschwindet dabei im Schatten der Erde, so dass er statt weiß und hell deutlich schwächer kupferfarben erscheint (das fahl-rote Licht ist in der Erdatmosphäre gebrochenes Sonnenlicht). Der Eintritt in den Kernschatten findet ab 4:34h statt und die Mitte der Totalität ist um 6:12h. Der Austritt aus dem Kernschatten ist um 7:51h. Komplett verfinstert ist der Mond zwischen 5:41h bis 6:44h.

Der Eintritt in den Halbschatten der Erde erfolgt bereits um 3:36h und der Austritt aus dem Halbschatten entsprechend später schon bei Tageslicht um 8:48h.

Planeten

In den Abendstunden muss man sich zur Zeit mit Mars begnügen, der dazu noch an Glanz verliert (Helligkeit ~0,6mag) und von den hellsten Sternen wie Sirius sogar übertroffen wird. Er wandert retrograd in den Fischen und zieht dabei an dem bei besten Bedingungen gerade noch sichtbaren Uranus (5,8mag) vorbei. Mond und Mars begegnen sich am 12. Januar mit ca. 5,7° Abstand um ca. 23h.
Neptun steht weiterhin in den Fischen, ist mit 7,9mag aber nur mit Fernglas oder besser Teleskop beobachtbar

In den Morgenstunden ist mit Venus und Jupiter im Osten ein sehr schöner Anblick zu genießen, zumal beide deutlich heller sind (-4.5mag bzw. -1.8mag). Anfang Februar gesellt sich auch Saturn mit hinzu, der dann ab ca. 6h aufgeht.

Der Mond begegnet Venus mehrfach (22. Januar mit 2,4° Abstand um 6h und 2. Februar mit ca. 5° Abstand um 7h) und begegnet Jupiter er am 31. Januar um 5h in ca. 3° Abstand. Saturn und Mond hingegen überlappen sogar, d.h. der Mond schiebt sich vor den Saturn am 2. Februar 7h.