Vorschau auf den Himmel zu den Feierlichkeiten des Jahres M50

50 Jahre ist es jetzt her seit der ersten Landung hier auf im Ares Vallis und der Gründung der ersten Kolonie, Underhill. Nur noch wenige werden sich erinnern an Gründertage als die Ares im Mars-Orbit ankam und mühsam eine erste Infrastruktur erschaffen wurde.

In den Abendstunden ist im Westen nach Sonnenuntergang Venus und die alte Heimat, die Erde und ihr Mond im Sternbild Stier zu sehen. Venus und Erde nähern sich immer weiter und werden am 28.4.2127 alter Zeitrechnung ihren minimalen Abstand von knapp 1,5° Abstand erreichen.

Unterdessen steht der Ringplanet Saturn hoch am Firmament im Löwen und ist gut in der ersten Nachthälfte zu sehen. Jupiter hingegen geht erst gegen Mitternacht im Osten auf. Unsere Gründerväter konnten Phobos als heller, schneller Mond noch bestaunen, ein Anblick, der uns seit der 2061er-Revolution nicht mehr möglich ist.

Sie fragen sich jetzt sicher „was zur Hölle…?“ Mars ist für mich persönlich seit Jugendtagen ein Planet, der mich interessiert. Die Daten für diesen Text habe ich der preisgekrönten Mars-Trilogie von Kim Stanley Robinson entnommen (Roter Mars, Grüner Mars, Blauer Mars). Es ist eine eher utopische Roman-Trilogie aus den 90er Jahren. Darin beschreibt er den Prozess der Kolonisierung, Terraformung sowohl in technischer Hinsicht sehr detailliert aber widmet sich auch ausführlich sozialen Verwerfungen und sozialen und gesellschaftlichen Aspekten.

Die astronomischen Daten habe ich mir aus Stellarium herausgeholt, welches einem erlaubt, sich an beliebige Stellen, auf beliebige Himmelskörper zu beliebigen Zeiten zu setzen und zu gucken wie der Himmel dann aussah oder aussehen wird. Falls die aktuelle Schönwetter-Periode mal ein Ende hat, ist das sicher eine Möglichkeit, auch viel Spass zu haben. Mittels Celestia oder auf der Seite des JPL lässt sich sowas ähnlich nachstellen.

Welcher Ort und Zeit ist für Sie besonders interessant? Sagen Sie es uns!